VERKEHRSPOLITIK

Dank ACV auf sicherem Schulweg

Kindlich, fantasievoll und fachlich fundiert: Der ACV hat ein in Kooperation mit der Polizei Köln entstandenes Lernheft für Kinder zwischen fünf und acht Jahren an mehr als 50 Kölner Grundschulen verteilt. Entlang einer spannenden Geschichte werden wichtige Verkehrsregeln kindgerecht vermittelt, während Eltern wertvolle Tipps erhalten. 

„Mit unserer Initiative Schulweg-Champions wollen wir Kinder dabei unterstützen, sich sicher und selbstbewusst im Straßenverkehr zu bewegen“, erläutert ACV Geschäftsführer Holger Küster das Projekt. Die Lernhefte wurden als Teil eines Schulstarterpakets gemeinsam mit Radio Köln ausgegeben, die Schulen konnten sich dafür anmelden.

An der Johannesschule in Köln freuten sich rund 400 Schüler über die Pakete.

KINDGERECHTE GESCHICHTE
Der kleine Pfau Pavo, angelehnt an das Maskottchen des ACV, erlebt im Lernheft auf seinem Weg zur Schule allerhand – liebevoll illustrierte – Verkehrssituationen. Flankiert wird die Bildergeschichte von Erklärtexten, Ausmalbildern und Rätseln. „Wirklich gut umgesetzt, da können sich Kinder mit ihrer Fantasie einbringen“, lobt Polizeihauptkommissar Guido Spinnen von der Unfallprävention der Polizei Köln, die dem ACV mit umfassender fachlicher Beratung zur Seite steht. „Die Situationen und Verhaltensempfehlungen sind so dargestellt, wie wir als Polizei es musterhaft empfehlen“, weiß Spinnen, der unter anderem selbst Trainings zur Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr an Schulen und Kitas durchführt. 

Kostenlos herunterladen

Der ACV stellt das Lernheft online zur Verfügung. Neben der deutschen Version ist das Heft dort auch in mehreren Fremdsprachen sowie auf Kölsch verfügbar.

Hier gehts zum Lernheft

Die Broschüre sei eine vielversprechende Möglichkeit, um die Kinder für das Thema zu interessieren und lasse sich auch in seiner Präventionsarbeit gut einsetzen. „Wenn man die Gefahrensituationen in der Schule bespricht und die Broschüre dann mit nach Hause geben kann, ist das ein echter Mehrwert“, sagt der Polizeihauptkommissar. „Eltern können die Situationen mit ihren Kindern noch einmal durchlesen und dann zusammen in der Realität trainieren. Das kann ein weiterer wichtiger Trainingsbaustein sein, Gefahren zu erkennen und zu vermeiden.“ 

Die Verteilaktion soll keine einmalige Aktion bleiben. Auch künftig will man beim Automobilclub Hand in Hand mit der Polizei für mehr Verkehrssicherheit zusammenarbeiten.

Umfrage: Wer sollte die Verkehrserziehung von Kindern durchführen?

Unter „Sonstige“ wurde u. a. genannt: „alle“, „Omas und Opas“ und „Fahrschulen“

In unserem Meinungsportal haben wir Sie gefragt: Wer sollte die Verkehrserziehung von Kindern durchführen?


Mehr Klarheit bei der E-Mobilität

Bestmögliche Rahmenbedingungen für E-Mobilität schaffen – hier sieht der ACV Politik und Autohersteller in der Verantwortung. „Viele Menschen sind aktuell verunsichert“, sagt ACV Geschäftsführer Holger Küster. „Das abrupte Streichen der staatlichen Umweltprämie war ein falsches Signal. Hinzu kommen zu viele Unklarheiten bei den Strompreisen und der Ladeinfrastruktur. Auch der unklare Restwert der Fahrzeuge hält die Menschen vom Kauf ab.“ 

„Der steigende CO₂-Preis wird in den kommenden Jahren zwangsläufig zu höheren Preisen an der Tankstelle führen – das ist vielen noch nicht bewusst.“

Holger Küster
ACV Geschäftsführer

Dem Auto kommt eine Schlüsselrolle in der Verkehrswende zu, daher ist aus Sicht des ACV der aktuell ins Stocken geratene Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland alarmierend. Von Januar bis Mai 2024 wurden etwa 140.700 E-Autos zugelassen, 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Politik müsse das Vertrauen in die Technologie stärken und aufklären, zum Beispiel über die Entwicklung der Spritpreise, so Küster: „Der steigende CO₂-Preis wird in den kommenden Jahren zwangsläufig zu höheren Preisen an der Tankstelle führen – das ist vielen noch nicht bewusst, könnte aber ein wichtiges Argument für den Kauf eines E-Autos sein.“ 

Auch die Hersteller sieht der ACV in der Pflicht, ACV Geschäftsführer Holger Küster: „Eine Hürde beim Umstieg bleibt der Preis. Autofahrer müssen sich E-Mobilität nicht nur leisten wollen, sondern auch leisten können. Aktuell mangelt es nach wie vor an kleinen und bezahlbaren Elektroautos, die für den deutschen Markt geeignet sind.“

Vor- und Nachteile neuer Assistenten

Seit Juli ist eine neue EU-Verordnung in Kraft, welche die Ausstattung von Neuwagen mit verschiedenen Fahrerassistenzsystemen vorschreibt. Der ACV begrüßt die EU-Verordnung, mahnt aber zugleich: Assistenzsysteme dürfen Autofahrer nicht überfordern oder ablenken. 

Nach Schätzungen der EU-Kommission könnten durch die verpflichtenden Maßnahmen bis 2038 etwa 25.000 Menschenleben gerettet und mindestens 140.000 schwere Verletzungen verhindert werden. „Assistenzsysteme können Autofahrer dabei unterstützen, kritische Verkehrssituationen schneller und effektiver zu meistern“, erklärt ACV Geschäftsführer Holger Küster. 

In der Praxis hat der ACV jedoch Zweifel, ob alle der nun obligatorischen Systeme technisch ausgereift sind. Ein Beispiel: Der  Geschwindigkeitsassistent zeigt bei der Verkehrszeichenerkennung herstellerübergreifend noch zu oft falsche Tempolimits an. Zudem verfehlen Assistenzsysteme ihren Zweck, wenn sie vom Fahren ablenken und so selbst zum Sicherheitsrisiko werden. 

Holger Küster ergänzt: „Ständige optische und akustische Signale können Autofahrer überlasten. Es ist entscheidend, dass die Systeme unterstützen und nicht irritieren.“ Der ACV fordert zudem, dass die Einführung dieser Systeme nicht zu höheren Kosten führen darf, insbesondere im unteren Preissegment.

Eine detaillierte Übersicht aller Assistenzsysteme stellt der ACV in einem Ratgeberartikel auf seiner Website zur Verfügung.



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