Meldungen

Der durchschnittliche deutsche Pendler stand im letzten Jahr rund 43 Stunden im Stau, 3 Stunden mehr als im Jahr zuvor.

Neue Stau-Hauptstadt

Hier stehen Autofahrer am längsten im Stau: Mit einem Zeitverlust von 60 Stunden pro Jahr ist Düsseldorf erstmals die staureichste Stadt Deutschlands. Das geht aus dem Stau-Ranking des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervor. Vorjahres-Spitzenreiter Berlin teilt sich mit Stuttgart den zweiten Platz (jeweils 58 Stunden), dahinter folgen Köln und München mit 56 beziehungsweise 55 Stunden Stau. Der staureichste Straßenabschnitt Deutschlands liegt ebenfalls in Nordrhein-Westfalen: in Duisburg auf der A3 in nördlicher Richtung vom Stockweg zur Autobahn A40. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Staubelastung sowohl deutschland- als auch weltweit in den meisten der untersuchten Städte zu, wohl auch, weil zahlreiche Arbeitnehmer aus dem Homeoffice an ihren Arbeitsplatz zurückkehrten.

Im weltweiten Vergleich ist Deutschlands Stauproblem noch überschaubar: Staureichste Stadt der Welt ist Istanbul mit einem Zeitverlust von 105 Stunden, gefolgt von New York und Chicago mit jeweils 102 Stunden. In Europa liegt London mit 101 Stunden vor Paris (97 Stunden) und Dublin (81 Stunden). Verkehrsreichste afrikanische Stadt ist Kapstadt mit 94 Stunden Verzögerung.

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Neuzulassungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden sind 2025 in Deutschland erforderlich, damit die Branche die neuen CO₂-Flottengrenzwerte der EU erfüllt. Diese Zahl hat der Branchenverband ACEA auf der Basis einer Gesamtmarktprognose von 2,8 Millionen Neuwagen errechnet. 2024 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt 572.514 Elektroautos und Plug-in-Hybride neu zugelassen. 

Haltbarer als gedacht

Elektroauto-Akkus halten in der Praxis länger als von den Fahrzeugherstellern garantiert, berichtet die Prüforganisation Dekra auf Basis einer Auswertung von 25.000 Batterie-Gesundheitstests. Besonders bemerkenswert seien die Untersuchungen von vollelektrischen Taxis des Typs Jaguar I-Pace. Dessen Batterien bieten laut Dekra nach 180.000 bis 260.000 Kilometern Laufleistung noch 95 bis 97 Prozent der Ursprungskapazität. Die E-Taxis seien im Schnitt 1,5 Mal am Tag auf jeweils 100 Prozent geladen worden. Die Dekra betont, dass die Jaguar-Modelle kein Einzelfall seien: „Wir stellen auch bei höheren Laufleistungen in den meisten Fällen noch einen ‚State of Health‘ von über 90 Prozent fest.“ Aktuell geben die Mehrzahl der Autobauer in Europa eine Batterie-Garantie von acht Jahren oder 100.000 Kilometern, bis dahin sollen mindestens 70 Prozent der Ursprungskapazität erhalten bleiben.

Prüforganisationen wie die Dekra bieten kostenpflichtige Batterietestsfür E-Autos an, interessant etwa beim Gebrauchtwagenverkauf.


Am liebsten mit dem Auto

Frage: Welche Verkehrsmittel nutzen Sie in der Regel an Werktagen?

  2019     2022     2024

2.500 Befragte in Deutschland, 16-75 Jahre

Quelle: TÜV-Verband, Statista


Skepsis überwiegt

Notbremssystem, Spurhalteassistent und weitere Assistenten zählen seit Mitte 2024 zur Pflichtausstattung in Neuwagen. Doch laut einer Umfrage des Online-Marktplatzes „Autoscout24“ sind nur knapp 47 Prozent der deutschen Autofahrer von der Nützlichkeit der Technik überzeugt, rund ein Viertel haben überhaupt kein Zutrauen in die Assistenten. Lediglich 10 Prozent geben an, die elektronischen Helfer nicht missen zu wollen.

Verpflichtend in Neuwagen: die Müdigkeitserkennung mit optischen und akustischen Warnsignalen.


Die angezeigte Geschwindigkeit gilt, von Dränglern nicht beirren lassen!

Gefährliche Drängelei

45 Prozent der Deutschen ärgern sich, wenn sie hinter jemandem fahren, der sich strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält. Das hat eine repräsentative Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) ergeben. 19 Prozent der 1.000 Befragten geben sogar zu, auf Autobahnen gelegentlich extra dicht aufzufahren, um ihren Überholwunsch zu signalisieren. Dabei ist Drängeln gefährlich, verboten und kann als Nötigung geahndet werden. Vorausfahrende macht die Drängelei häufig nervös, 21 Prozent der Verkehrsteilnehmer werden dann ungewollt schneller, 27 Prozent verlangsamen ihre Fahrt hingegen bewusst. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten wünschen sich härtere Konsequenzen bei aggressionsbedingtem Fehlverhalten, etwa in Form von Bußgeldern, Punkten oder Fahrverboten.

 Wegen Drängeln zur MPU?

Mit einem medizinisch-psychologischen Gutachten, im Volksmund auch Idiotentest genannt, wird die Fahreignung beurteilt. Hauptgründe für eine MPU sind Alkohol am Steuer, Drogen- und Medikamentenmissbrauch sowie ein volles Punktekonto in Flensburg. Aber auch wer hartnäckig mit Fernlicht und Hupe drängelt, muss mit der Anordnung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens rechnen. Denn laut eines Beschlusses des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (Az.: 11 CS 21.2148) lässt ein solches Verhalten den Rückschluss zu, dass der Fahrer gefährlich für die Verkehrssicherheit ist. 

Tim Platner, Jurist des ACV Partners KLUGO: „In dem Fall war ein Autofahrer über eine Strecke von 550 Metern unter mehrfachem Hupen und Aufblenden zu dicht ausgerechnet auf das Fahrzeug einer Zivilstreife aufgefahren. Dabei kam er so nah, dass die Beamten nicht einmal mehr Kennzeichen und Kühlergrill im Rückspiegel sehen konnten. Das zuständige Amtsgericht verurteilte den Mann zunächst wegen versuchter Nötigung zu einer Geldstrafe und ordnete die Beibringung eines MPU-Gutachtens an. Da der Autofahrer dem nicht nachkam, entzog ihm die Führerscheinbehörde die Fahrerlaubnis; Verwaltungsgericht und auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigten die Rechtmäßigkeit der Entscheidung. Bei der versuchten Nötigung handle es sich um eine ‚erhebliche Straftat‘, da hierdurch eine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit und in der Folge eine konkrete Gefahr für bedeutende fremde Sachwerte beziehungsweise Leib und Leben anderer Menschen bewirkt worden sei. Der Drängler muss – wenn er wieder fahren möchte – nun das MPU-Gutachten vorliegen, da der gerichtliche Beschluss unanfechtbar ist."