
Am Strom vorbei
Vor gut einem Jahrzehnt war der Nissan Leaf meistverkauftes Elektroauto, doch inzwischen hängen japanische Automobilhersteller bei der E-Mobilität hinterher. Wir werfen einen Blick auf die jüngsten Generationen von fünf SUV-Klassikern aus Nippon, die mit unterschiedlichem Elektrifizierungsgrad Käufer gewinnen sollen. Vom Stromer über aufwändige Antriebe mit mäßigem Verbrauchsvorteil bis zum Diesel ist alles dabei.
SUZUKI E-VITARA
Erstmals elektrisch
Beim Thema E-Mobilität hielt sich Suzuki bisher zurück, jetzt will der Kleinwagenspezialist Anschluss finden mit fünf batterieelektrischen Modellen im Kompakt- und Kleinwagensegment, die in den nächsten fünf Jahren für Europa auf dem Plan stehen. Den Anfang macht die Neuauflage des Suzuki Vitara, die im Sommer zu Preisen von geschätzt 30.000 Euro zu den Händlern rollt – zum ersten Mal vollelektrisch. Die Kapazität des Lithium-Eisenphosphat-Akkus ist in der frontangetriebenen Basisversion (106 kW/144 PS) mit 49 kWh angegeben. Optional gibt es den E-Vitara mit 61-kWh-Akku und 128 kW/174 PS leistender E-Maschine an der Vorderachse, bei der Allradversion kommt ein Elektromotor mit 48 kW/65 PS an der Hinterachse hinzu. Reichweiten von bis zu 400 Kilometern sollen für das gegenüber dem Vorgänger etwas größere City-SUV möglich sein, das Ladetempo ist mit höchstens 150 kW nicht überragend.




Selbstbewusste Kanten und rustikale Offroad-Optik: Auch der erste vollelektrische Suzuki hält an der bewährten Formel fest.
SUZUKI E-VITARA
Erstmals elektrisch
Beim Thema E-Mobilität hielt sich Suzuki bisher zurück, jetzt will der Kleinwagenspezialist Anschluss finden mit fünf batterieelektrischen Modellen im Kompakt- und Kleinwagensegment, die in den nächsten fünf Jahren für Europa auf dem Plan stehen. Den Anfang macht die Neuauflage des Suzuki Vitara, die im Sommer zu Preisen von geschätzt 30.000 Euro zu den Händlern rollt – zum ersten Mal vollelektrisch. Die Kapazität des Lithium-Eisenphosphat-Akkus ist in der frontangetriebenen Basisversion (106 kW/144 PS) mit 49 kWh angegeben. Optional gibt es den E-Vitara mit 61-kWh-Akku und 128 kW/174 PS leistender E-Maschine an der Vorderachse, bei der Allradversion kommt ein Elektromotor mit 48 kW/65 PS an der Hinterachse hinzu. Reichweiten von bis zu 400 Kilometern sollen für das gegenüber dem Vorgänger etwas größere City-SUV möglich sein, das Ladetempo ist mit höchstens 150 kW nicht überragend.




Selbstbewusste Kanten und rustikale Offroad-Optik: Auch der erste vollelektrische Suzuki hält an der bewährten Formel fest.






MITSUBISHI OUTLANDER
Plug-in-Pionier
Er startete vor über einem Jahrzehnt als Wegbereiter für die Plug-in-Hybridtechnologie. Jetzt kommt die vierte Generation von Mitsubishis 4,72 Meter langen Familien-SUV Outlander zu stattlichen Preisen ab 50.000 Euro auf den deutschen Markt. Rein elektrisch fährt der weiterentwickelte, aufladbare Hybrid mit einer Systemleistung von 225 kW/306 PS nun 85 Kilometer weit, ehe der Vierzylinder-Benziner aktiviert wird. Wer den 22,7-kWh-Akku des Mitsubishi regelmäßig lädt, kann dem niedrigen Normverbrauch von unter 1 Liter nahekommen. Ein normaler Ladevorgang dauert allerdings 6,5 Stunden (AC mit 3,7 kW), und Schnellladesäulen für den 50-kW-Chademo-Anschluss des Outlander sind zwar in Japan verbreitet, in Europa aber selten. Für lange Urlaubsfahrten geben Verbrenner und 53-Liter-Tank Reichweitensicherheit, bei entladener Batterie steigt der Normverbrauch des schweren Autos aber auf gut 7 Liter.

NISSAN X-TRAIL
Elektrisch fahren, Benzin tanken
Elektromobilität ohne Nachladen, das soll das unkonventionelle E-Power-System im bis zu siebensitzigen Nissan X-Trail ermöglichen. Dieser serielle Hybridantrieb kombiniert einen 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner (116 kW/158 PS) mit einem 150 kW/204 PS starken Elektromotor. In der Allradversion kommt ein zweiter Elektromotor mit 100 kW/136 PS hinzu. Der Antrieb der Räder erfolgt immer vollelektrisch, der Verbrenner fungiert ausschließlich als Stromerzeuger. Je nach Leistungsabfrage speist der Benziner die 2,1-kWh-Hochleistungsbatterie (ein großer, teurer Akku ist überflüssig), den Elektromotor oder beide. Rekuperation und Ein-Pedal-Fahren funktionieren beim X-Trail wie bei einem reinen E-Auto. Resultat der aufwändigen Technik ist ein Normverbrauch, der immer noch bei 5,7-6,1 Litern (Allrad: 6,1-6,6 Liter) liegt, preislich beginnt der X-Trail E-Power bei 42.400 Euro.

Brückentechnologie: Der serielle Hybrid von Nissan soll Skeptikern den Umstieg zur Elektromobilität erleichtern.

NISSAN X-TRAIL
Elektrisch fahren, Benzin tanken
Elektromobilität ohne Nachladen, das soll das unkonventionelle E-Power-System im bis zu siebensitzigen Nissan X-Trail ermöglichen. Dieser serielle Hybridantrieb kombiniert einen 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner (116 kW/158 PS) mit einem 150 kW/204 PS starken Elektromotor. In der Allradversion kommt ein zweiter Elektromotor mit 100 kW/136 PS hinzu. Der Antrieb der Räder erfolgt immer vollelektrisch, der Verbrenner fungiert ausschließlich als Stromerzeuger. Je nach Leistungsabfrage speist der Benziner die 2,1-kWh-Hochleistungsbatterie (ein großer, teurer Akku ist überflüssig), den Elektromotor oder beide. Rekuperation und Ein-Pedal-Fahren funktionieren beim X-Trail wie bei einem reinen E-Auto. Resultat der aufwändigen Technik ist ein Normverbrauch, der immer noch bei 5,7-6,1 Litern (Allrad: 6,1-6,6 Liter) liegt, preislich beginnt der X-Trail E-Power bei 42.400 Euro.

Brückentechnologie: Der serielle Hybrid von Nissan soll Skeptikern den Umstieg zur Elektromobilität erleichtern.
SUBARU FORESTER
Milder Boxer
Allradantrieb und Verbrennungsmotoren in Boxer-Bauweise sind die eigenwilligen Markenzeichen von Subaru, seit einigen Jahren immerhin mit Mildhybrid-Unterstützung. Der frisch eingeführte Forester macht da keine Ausnahme. Hier unterstützt ein Elektromotor mit 12,3 kW/16,7 PS den Zweiliter-Boxer, der wiederum 100 kW/136 PS und ein Drehmoment von 182 Nm bereitstellt, gerade ausreichend für knapp 1,9 Tonnen Anhängelast. Anders als bei den meisten Mildhybriden können im Forester innerorts kurze Strecken von bis zu zwei Kilometern rein elektrisch zurückgelegt werden. Der WLTP-Verbrauchswert von 8,1 Litern ist dennoch unzeitgemäß hoch, was auch am permanenten Allradantrieb liegt. Mit diesem fühlt sich Försters Liebling im groben Geläuf wohl, auf Asphalt fährt sich der Forester unaufgeregt-komfortabel. Zu haben ist das Mittelklasse-SUV ab 40.500 Euro.









TOYOTA LAND CRUISER
Durchkommen mit Diesel
Wüsten, Berge, Permafrost: Seit über 70 Jahren ermöglicht der Toyota Land Cruiser das Durchkommen in den unwirtlichsten Gegenden der Welt. Dazu braucht es auch in der jüngsten, 2024 eingeführten Generation robuste, leistungsfähige Verbrenner mit großer Reichweite. Hierzulande dürften die wenigsten Kunden dem Toyota seine vollen Offroadfähigkeiten abverlangen, wohl aber werden etwa Pferde- und Bootsbesitzer die hohe Anhängelast von 3,5 Tonnen schätzen oder Campingfans den 2.000 Liter fassenden Gepäckraum goutieren. Unter der Motorhaube werkelt der 2,8-Liter-Vierzylinder-Diesel aus dem Vorgänger mit 151 kW/205 PS und zugkräftigen 500 Newtonmeter Drehmoment. 10,7 Liter Normverbrauch sind dafür gerade noch akzeptabel, eine geringfügig sparsamere Mildhybrid-Version ist in Vorbereitung. Mit einem Grundpreis von 67.990 Euro ist der Land Cruiser kein Schnäppchen.




TOYOTA LAND CRUISER
Durchkommen mit Diesel
Wüsten, Berge, Permafrost: Seit über 70 Jahren ermöglicht der Toyota Land Cruiser das Durchkommen in den unwirtlichsten Gegenden der Welt. Dazu braucht es auch in der jüngsten, 2024 eingeführten Generation robuste, leistungsfähige Verbrenner mit großer Reichweite. Hierzulande dürften die wenigsten Kunden dem Toyota seine vollen Offroadfähigkeiten abverlangen, wohl aber werden etwa Pferde- und Bootsbesitzer die hohe Anhängelast von 3,5 Tonnen schätzen oder Campingfans den 2.000 Liter fassenden Gepäckraum goutieren. Unter der Motorhaube werkelt der 2,8-Liter-Vierzylinder-Diesel aus dem Vorgänger mit 151 kW/205 PS und zugkräftigen 500 Newtonmeter Drehmoment. 10,7 Liter Normverbrauch sind dafür gerade noch akzeptabel, eine geringfügig sparsamere Mildhybrid-Version ist in Vorbereitung. Mit einem Grundpreis von 67.990 Euro ist der Land Cruiser kein Schnäppchen.






