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E-Citybikes zum Basistarif
Was haben Pedelecs für die Stadt zu Preisen um 1.000 Euro zu bieten und welche Kompromisse muss man eingehen? Zwei Modelle chinesischer Hersteller treten zum Vergleich an – mit überraschenden Stärken und Schwächen.
Die chinesische E-Bike-Hersteller bieten mit den Modellen Fiido C11 Pro (1.100 Euro) und dem Eskute Polluno Plus (1.000 Euro) zwei günstige City-Pedelecs an, die sich in vielen Punkten ähneln: Beide haben 28-Zoll-Räder (Eskute auch mit 26 Zoll verfügbar), sind Tiefeinsteiger, verfügen über Federgabel, Hecknabenmotor mit Drehmomentsensor, Shimano-7-Gang-Schaltung sowie herausnehmbare Akkus. Sie bieten eine entspannte Sitzposition und sind für Fahrer von 1,60 bis 1,85 m geeignet.
Fiido C11 Pro (1.100 Euro)
Eskute Polluno Plus (1.000 Euro)
Die Motoren leisten beide 250 Watt, unterscheiden sich aber beim Drehmoment: Das Fiido C11 Pro mit 55 Nm ist besonders an Steigungen kräftiger als das Eskute Polluno Plus mit 45 Nm. In der Ebene nehmen sich die beiden Aggregate nicht viel, unterstützen sehr ordentlich, sind leise und reagieren geschmeidig auf die Steuerung durch den Drehmomentsensor. Die Reichweite wird mit ca. 100 km angegeben, realistischer sind jedoch um die 80 km beim Eskute (720 Wh Akku) und um die 60 km beim Fiido (500 Wh Akku). Die Gepäckträger können jeweils mit 25 Kilo beladen werden und das zulässige Gesamtgewicht aus Pedelec, Gepäck und Radler liegt bei jeweils 120 Kilo. Das Fiido hat einen kleinen Vorteil beim Gewicht: Seinen 24,5 Kilo stehen 26,3 Kilo beim Polluno Plus gegenüber.
UNTERSCHIEDE VORHANDEN
Bei Bremsen und Stabilität zeigt sich ein klarer Unterschied: Das Fiido C11 Pro verfügt über hydraulische Scheibenbremsen und ein gut sichtbares Bremslicht, während das Eskute Polluno Plus mit mechanischen Bremsen weniger Verzögerungskraft bietet und reichlich Kraft an den Bremshebeln erfordert. Einen deutlichen Unterschied gibt es auch beim Thema Stabilität. Tiefeinsteiger schneiden hier mangels Querstange oft nicht so gut ab, das Eskute ist ein Beispiel dafür. Es zeigt schon bei normalgewichtigen Piloten einen dezenten „Wobble“-Effekt. Nicht nach jedermanns Geschmack. Dass das auch in dieser Preisklasse nicht zwingend so sein muss, zeigt das Fiido-Pedelec mit geradezu vorbildlicher Steifigkeit.
Dafür ist das Eskute wiederum bei der Bedienung nicht zu toppen und punktet mit einem großen Display und separaten Tasten für die Unterstützungsstufen. Das Fiido C11 Pro ist zwar smart per App steuerbar, hat aber nur eine einzige Taste, was die Bedienung umständlicher macht. Optisch unterscheidet sich das Fiido mit seinem Metallic-Grün und farblich abgesetztem Sattel und Griffen, während das Eskute schlichter in Schwarz oder Weiß daherkommt.
Die Bedienung des Fiido-Pedelecs mit nur einer Taste zum Rauf- und Runterschalten ist nicht optimal. Das Eskute-Bike ist mit Bediensatellit neben dem Griff plus Display in der Mitte ausgestattet.
FAZIT
Die beiden Budget-Pedelecs sind einander in vielen Details ähnlich, und doch unterscheiden sie sich deutlich. Das Eskute punktet mit einfachster Bedienbarkeit, dem größeren Akku und dem etwas günstigeren Preis. Abstriche muss man bei Stabilität, Leistung an Steigungen und Bremsen machen. Bei diesen Themen bietet das Fiido mehr, hier ist die Bedienbarkeit aber noch ausbaufähig.